Nach drei turbulenten Jahren steht es nun fest, die LOK Arrival bleibt noch ein weiteres Jahr für die jungen Geflüchteten auf der Bayernkaserne als Freizeitstätte geöffnet. Bereits Ende 2016 stand es schon in Frage, ob die beiden Projekte „Willkommen in München“ und „LOK Arrival“ ein weiteres Jahr finanziert werden würden. Der Münchner Stadtrat entschied sich dann dafür.
Jetzt – Ende 2017 – muss „Willkommen in München“ nach Ablauf der Projektbefristung eingestellt werden und die Freizeitstätte Lok Arrival wird im nächsten Jahr mit halbierter Personalstärke zurechtkommen müssen.
Zum Glück wurde einem Antrag auf der Bürgerversammlung Freimann-Schwabing mit großer Mehrheit zugestimmt, der auf die große Relevanz der Einrichtung im Stadtteil hinwies. Daraufhin wurde eine Beschlussvorlage des Sozialreferats vorbereitet, die allerdings erst Ende November im Kinder- und Jugendausschuss zur Behandlung kommt.
Die 60 – 100 Besucherinnen und Besucher, die täglich die Freizeitstätte auf dem Gelände der Bayernkaserne nutzen, zeigen deutlich, dass die Halle 23 nach wie vor eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist, die auf dem Gelände wohnen, gewohnt haben oder angrenzend wohnen und das Angebot nutzen wollen.
Als zuverlässiger Kooperationspartner mit umfangreichem Angebot wird die Lok Arrival auch von den anderen Einrichtungen auf dem Gelände wahrgenommen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialdienstes sehen die Freizeitstätte als Gewinn, ohne die es hier – laut einer Assistenzkraft – „dunkel und trist“ auf dem Gelände wäre.
Natürlich kann das Team mit künftig 2,4 Stellen nächstes Jahr nicht mehr das gleiche Pensum erfüllen, wie es mit fünf Personen auf vier Vollzeitstellen möglich war. Welchen Umfang das pädagogische Angebot haben wird, ist Thema der Konzeptentwicklung in den kommenden Wochen bis zum Jahresende.
Doch trotz Personalabbau sieht das komplette Team es als Gewinn, dass beschlossen wurde, die Freizeitstätte auch 2018 weiter zu finanzieren – wenn auch wieder nur für ein Jahr.
Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen wird inzwischen am Konzept für 2018 gearbeitet. Die Öffnungszeiten, Angebote und auch die Raumgestaltung sollen den Bedürfnissen und Wünschen der Besucherinnen und Besucher noch mehr angepasst werden.
Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und bedanken uns für die großartige Unterstützung von allen Seiten!